Die jahrelange Pandemie hinterließ Spuren: psychische Störungsbilder wie digitaler Stress, Depressionen oder Angsterkrankungen haben zugenommen, Menschen nach überstandener Infektion mit dem Corona-Virus leiden noch lange danach an Spätfolgen wie Schwindel oder Erschöpfung.
Alles auf einen Blick
- Die Pandemiemaßnahmen sowie überstandene Infektionen können seelische Probleme als Folge haben
- Bei entsprechender Belastbarkeit der betroffenen Patientinnen bzw. Patienten steht das gesamte einzel- und gruppentherapeutische Therapieangebot zur Verfügung
- Die Krankheitsverarbeitung der Infektion mit deren Folgeerscheinungen stellt ein bedeutsames Ziel dar
Indikationen
Das Behandlungsangebot "Long Covid (Post Covid-19 Erkrankungen)" richtet sich an folgende Patientengruppen:
Betroffene, die unter den Belastungen der Pandemie leiden und deutliche psychische Störbilder zeigen: Depressionen, Angsterkrankungen, Essstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Zwangsstörungen und somatoforme Störungen.
Betroffene, die nach einer überstandenen Corona-Infektion oder nach einer darauf anschließenden somatischen Rehabilitation an deutlichen psychischen
Beeinträchtigungen im Sinn einer somatopsychischen Störung leiden und eine krankheitsverarbeitende psychotherapeutische stationäre Behandlung benötigen.
Betroffene, die nach einer Corona-Infektion von eindeutig affektiven bzw. psychiatrischen Störbildern begleitet werden.
Behandlungsziele
Betroffene sollen sich wieder in allen Lebensbereichen aktiv und frei bewegen können. Für Patientinnen und Patienten mit überstandener Corona-Infektion, bei denen sich Symptome einer Depression oder Angsterkrankung entwickelt haben, steht die Krankheitsverarbeitung im Vordergrund. Dies trifft vor allem dann zu, wenn Langzeitfolgen der Corona-Infektion bestehen und an Krankheitsakzeptanz gearbeitet werden muss.
Behandlungsmethoden
Bei einer entsprechenden Belastbarkeit der Patientinnen bzw. der Patienten steht das gesamte einzel- und gruppentherapeutische Therapieangebot zur Verfügung.
Die Betroffenen profitieren neben Gruppengesprächstherapien von Musiktherapie, integrativer Bewegungstherapie, Körper- und Ausdruckstherapie, Sport und Bewegungstherapie sowie von Komplementärtherapien zur Entspannung wie progressive Muskelrelaxation, Atemtherapie, Imagination, Achtsamkeitstherapie und Natur- und Erlebnispädagogik.
In den Einzeltherapien geht es darum, eine spürbare Symptomverbesserung vor dem Hintergrund der jeweiligen Persönlichkeitsfaktoren zu erzielen, indem auf die individuelle Krankengeschichte bzw. die Ressourcen zur Krankheitsbewältigung eingegangen wird.