Durch die stetige Digitalisierung aller Bereiche unseres Lebens, ist Homeoffice für einige Berufsgruppen eine Möglichkeit der flexiblen Arbeitsgestaltung geworden. Dabei hat die Arbeit von Zuhause erforschte Vorteile wie die Produktivitätssteigerung, verbesserte Konzentration, weniger AU-Tage und einen Umweltaspekt auf Grund wegfallender Anfahrtswege. Aber das Arbeiten im Homeoffice birgt gleichermassen Risiken. Zu den erhöhten Gefahren gehören Burn-outs, Erschöpfung, Nervosität, Lustlosigkeit, Schlafstörungen und Selbstzweifel (Nicholas Bloom, 2017). Sie können sich jedoch präventiv schützen:

5 Tipps für das Arbeiten im Homeoffice

  1. Bewahren Sie die Grenze zwischen Berufs- und Privatleben

    Richten Sie sich einen Arbeitsplatz zu Hause ein. Dieser sollte sich idealerweise in einem separaten Büro befinden. Da Schlaf- und Wohnzimmer in Ihrem Unterbewusstsein mit Entspannung und Ruhe oder Privatleben verbunden werden, sollte die berufliche Arbeit nicht in diesen Räumen erledigt werden. Ist die Einrichtung eines Büros aus Platzgründen unmöglich, so können Sie den Arbeitsbereich durch ein Regal, Paravent oder ähnliches abtrennen. Legen Sie Ihre zeitlichen Limits fest, in denen Sie ausschliesslich berufliche Arbeit verrichten und für Kolleginnen und Kollegen sowie Führungskräfte erreichbar sind. Kommunizieren Sie diese auch mit Kolleginnen und Kollegen, Führungskräften und ihren privaten Kontakten.

  2. Regelmässiger Austausch mit dem Team und Führungskräften

    Planen Sie regelmässige Meetings zum Anfang und zum Ende der Woche mit ihrem Team und ihren Führungskräften ein, um Fragen zu stellen und Feedback zu erhalten oder zu geben. Dies fördert Ihre Motivation und Leistungsfähigkeit.

  3. Setzen Sie sich erreichbare Ziele

    Definieren Sie bei Arbeitsbeginn ein festes Arbeitspensum und ein zeitliches Limit. Nutzen Sie für eine produktive und fokussierte Arbeitsweise gerne die Ivy-Lee-Methode. Im Homeoffice verlockend, stark zu verausgaben. Dem können Sie vorbeugen, wenn Sie sich realistische Ziele setzen und diese innerhalb Ihrer ebenfalls definierten Arbeitszeit abarbeiten. Zudem hat es den Vorteil, dass Sie am Ende des Tages ein Erfolgsgefühl verspüren, dass Sie in der Methodik bestärkt und für die Arbeit motiviert.

  4. Machen Sie bewusst Pause

    Dazu bieten sich auch virtuelle Kaffeepausen und Teammeetings an. Sie können Routinen beibehalten und der informelle Austausch fördert den Zusammenhalt. In den Pausen ist es jedoch genauso wichtig eine Bildschirmpause einzulegen. Öffnen Sie regelmässig die Fenster, dehnen Sie sich kurz, wechseln Sie den Raum oder gehen Sie an die frische Luft. Wenn es Ihnen schwer fällt sich solche Pausen einzuräumen, nutzen Sie einen Wecker. Der Alarm erinnert Sie bspw. nach 60 Minuten arbeiten eine Pause von 5-10 Minuten zu machen – auch gerne mit aktiven Bewegungen oder tiefen Atemübungen.

  5. Zeit mit Familie und Freunden fest einplanen

    Vernachlässigen Sie Ihr Privatleben nicht. Verabreden Sie sich zu einer festen Uhrzeit mit Freunden und der Familie oder nehmen sich etwas Besonderes vor. Lassen Sie dazu Ihr Firmenhandy oder -laptop zu Hause. So können sich entspannen und arbeiten nicht über Ihr zeitliches Limit hinaus weiter.


Autorin: Marit Derenthal