Große gesellschaftliche Relevanz, herausragende Karriereperspektiven und eine verantwortungsvolle Aufgabe – diese Attribute stehen sinnbildlich für den Beruf der Pflegefachkraft. Ein verlässlicher und innovativer Partner in der Ausbildung von jungen Menschen in diesem Bereich ist das AMEOS Klinikum Hildesheim. Die Faszination dieses Berufes, was junge Menschen für diesen Job mitbringen müssen und wie sie Karriere in der Gesundheitsbranche machen können, erklärt Andy Schütz, Pflegedirektor am AMEOS Klinikum Hildesheim, im Gespräch:

Herr Schütz, Sie sind Pflegedirektor am AMEOS Klinikum Hildesheim. Was fasziniert Sie an Pflegeberufen im Gesundheitswesen?

Andy Schütz: Der Pflegeberuf hat sich gerade in den letzten Jahren immens weiterentwickelt. Von einem ärztlichen Assistenzberuf hin zu einem Heilberuf mit hoher Selbständigkeit und großer Eigenverantwortlichkeit. Pflegende kümmern sich um die Auswirkungen, die Erkrankungen auf die uns anvertrauten Menschen in der Klinik haben. Das ist sehr spannend und herausfordernd. Durch eine moderne, zeitgemäße Aus- und Weiterbildung übernimmt die Pflege mittlerweile Aufgaben, die vor einigen Jahren noch anderen Berufsgruppen vorbehalten waren. Bei uns im Klinikum wird beispielsweise das Wundmanagement von Pflegefachkräften übernommen, das eigenverantwortliche Handeln hier macht den Kollegen sehr viel Spaß.

Sie steuern am AMEOS Klinikum Hildesheim die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Was müssen junge Menschen für den Job mitbringen?

Andy Schütz: Zuerst einmal müssen die jungen Manschen neugierig sein. Sie müssen sich dafür interessieren, was es braucht, um den Aufenthalt eines Patienten im Krankenhaus zu steuern. Dafür zu sorgen, den Patienten durch die Diagnostik und Therapie zu begleiten. Das klassische, meines Erachtens nach völlig überholte Bild einer Krankenschwester, die einfach nur Menschen helfen möchte, genügt nicht. Wir brauchen hier junge Menschen, die kritisch sind, die Fragen stellen, die verstehen, welche Chancen der Pflegeberuf bietet.

Wie läuft eine Ausbildung zur Pflegefachkraft heute ab?

Andy Schütz: Die praktische Ausbildung erfolgt direkt in unseren Kliniken und wird durch theoretischen Unterricht ergänzt. Die theoretische Ausbildung findet in unserer Pflegeschule am Campus Hildesheim statt. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Förderung der Selbstständigkeit der Patienten sowie auf der interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Durch die neue Ausbildung, die sogenannte Generalistik, sollen die Auszubildenden die verschiedenen Berufsfelder einer Pflegfachkraft kennenlernen, deshalb kooperieren wir mit den anderen beiden Kliniken in Hildesheim und auch mit Pflegeheimen oder mit  ambulanten Pflegediensten, um möglichst viele spannende zukünftige Berufsmöglichkeiten zu präsentieren. Schließlich sollen die jungen Kollegen selbst entscheiden ob sie beispielsweise später mal auf einer High-Tech Intensivstation arbeiten wollen oder das Belegungsmanagement einer Klinik steuern möchten.

Die Ausbildungsvergütung ist doch im Vergleich mit anderen Berufsgruppen sehr hoch, oder?

Andy Schütz: Tatsächlich ist die durchschnittliche Ausbildungsvergütung in der Pflege meist höher als die von anderen Ausbildungsberufen. Im ersten Jahr liegt diese bei uns in etwa bei 1200 Euro. Im letzten Ausbildungsjahr sind es dann schon 1400 Euro. Mir ist es aber wichtig zu erwähnen, dass die Höhe der Ausbildungsvergütung nicht das alleinige Kriterium bei der Wahl eines Ausbildungsberufs sein sollte. Andere Faktoren wie persönliche Interessen, Stärken und Zukunftsperspektiven und die gesellschaftliche Bedeutung des Berufs sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Und da ist man in der Pflege natürlich ganz vorne mit dabei.

Was bietet AMEOS seinen Auszubildenden und welche Karrierechancen bestehen am Klinikum Hildesheim?

Andy Schütz: Wir haben hier sogenannte freigestellte Praxisanleiter. Das sind speziell weitergebildete Pflegefachkräfte, die nichts anders tun, als sich um die Auszubildenden zu kümmern. In der Vergangenheit der Pflege wurden die Auszubildenden oft als Mini-Krankenschwestern eingesetzt, da kam das Erlernen des Berufs leider zu kurz. Mit unseren freigestellten Praxisanleitern und auch durch den Einsatz unserer Ausbildungskoordinatorin Alica Poggenburg, einer akademischen Pflegefachkraft, haben wir dem einen Riegel vorgeschoben. Unsere Auszubildenden sind uns wichtig, die Qualität der Ausbildung ist uns wichtig, der Spaß an der Ausbildung ist uns wichtig. Wir haben deshalb Spezialisten eingestellt, die sich ausschließlich um die Qualität unserer Ausbildung kümmern. Ein weiteres Highlight möchte ich auch noch erwähnen, wir haben eine Partnerschule in Kroatien, in Zadar, mit der wir einmal pro Jahr einen Auszubildendenaustauch über zwei Wochen organisiert haben. Das ist meines Wissens nach einzigartig in der Pflegeausbildung. Die meisten unserer Auszubildenden wollen auch nach ihrem Abschluss bei uns bleiben – das spricht für sich. Sie haben hier bei uns hervorragende Karrieremöglichkeiten, sei es eine Spezialisierung oder auch eine Leitungsposition, die Möglichkeiten hier sind im Gegensatz zu früher gewaltig gestiegen.