Ein Wiederbelebungsversuch, die sogenannte Reanimation, kann Menschen bei einem plötzlichen Herzstillstand das Le­ben retten. Für die Herzmassage braucht es nicht viel - mit überei­nandergelegten Händen 100-mal in der Minute in gleichmäßigem Rhythmus auf die Mitte des Brust­beins zu drücken kann den Herz­muskel wieder in Gang bringen. Doch leider bleibt der Wiederbe­lebungsversuch oft aus. PD Dr. Thomas Butz, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im AMEOS Klini­kum St. Clemens in Oberhausen erklärt, wie Menschen nach einer Reanimation erfolgreich behandelt werden. 

Herr Dr. Butz, warum wird eine Herzmassage zu selten durchgeführt?
Thomas Butz: Das hat verschiede­nen Gründe. Viele Menschen sind unsicher und befürchten, Fehler bei der Herzmassage zu machen oder die Betroffenen zu verletzen. Da­bei ist diese Sorge unangebracht, denn wer einen Herzstillstand er­leidet, der hat keine andere Chance als den Wiederbelebungsversuch. Außerdem werden die potenziel­len Lebensretter vom Gesetz ge­schützt. Wer eine Herzmassage durchführt, wird für möglicherwei­se entstandene Verletzungen nicht belangt. Im Gegenteil: In Deutsch­land sind wir sogar verpflichtet, Ers­te Hilfe zu leisten, wobei dazu auch der Anruf beim Notarzt gehört. 


Warum bleiben Wiederbelebungs­versuche außerdem aus?
Thomas Butz: Manche Menschen haben Bedenken, die empfohlene Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen. Dabei weiß man heute, dass sie nicht zwingend sein muss. Die Herzmassage reicht aus. Und leider ist oftmals niemand in der Nähe, der den Herzstillstand be­merkt. Das ist vor allem bei älteren Menschen und Menschen, die allein Leben, ein Risiko. Wichtig ist, dass eine Reanimation möglichst um­gehend vorgenommen wird, weil das Gehirn mit jeder Minute, in der es nicht mit frischem Blut versorgt wird, schwerere Schäden nimmt. 

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